Alt-Software Migration: Ein Referenz-Prozessmodell

In über 10 Jahren Software-Entwicklung sind wir regelmäßig mit Bestandssoftware konfrontiert, die in eine neue wartbare Form gebracht werden muss.

Die Ursachen dafür sind vielfältig: Die erste Version wurde in “quick-and-dirty”-Qualität entwickelt, die existieren Spezialisten haben die Firma verlassen oder die Technologie wird einfach nicht mehr gewartet.

In jedem Fall muss der Geschäftsprozess weiterhin am Laufen gehalten werden, solange die ausführende Software migriert wird: Wir tauschen also die Räder eines Autos – während der Fahrt. 

Unser Prozessmodell berücksichtigt dabei technische und personelle Folgen, sowie die Koexistenz von Alt- und Neusoftware.

Im vorherigen Abschnitt haben wir bereits die Herausforderungen und die Bedeutung der Altsoftware-Migration skizziert. Jetzt werfen wir einen genaueren Blick auf unseren bewährten Ansatz, um diesen komplexen Prozess erfolgreich zu bewältigen.

Unser Ansatz: Ein strukturiertes Vorgehen für Altsoftware-Migration

Die Migration von Altsoftware ist kein einfaches Unterfangen, erfordert jedoch ein gut durchdachtes und strukturiertes Vorgehen, um sicherzustellen, dass die Geschäftsprozesse reibungslos fortgesetzt werden können, während die Software im Flugzeug gewechselt wird, um beim vorherigen Vergleich zu bleiben. Unser Prozessmodell ist darauf ausgelegt, die technischen und personellen Auswirkungen zu minimieren und die nahtlose Koexistenz von Alt- und Neusoftware zu ermöglichen.

In den kommenden Abschnitten werden wir die einzelnen Schritte unseres Prozessmodells im Detail durchgehen, angefangen bei der Evaluierung und Planung bis hin zur finalen Bewertung und Dokumentation. Wir werden Ihnen wertvolle Einblicke und bewährte Praktiken bieten, um Ihr Altsoftware-Migrationsprojekt erfolgreich zu meistern und sicherzustellen, dass Ihr Unternehmen auch in Zukunft effizient und wettbewerbsfähig bleibt.

1. Divide and Conquer: Kleine Systeme sind Handlebar

Bevor wir uns in die Details vertiefen, lassen Sie uns dieses bewährte Prinzip genauer betrachten: das Aufteilen einer großen Software in kleinere, handhabbare Softwarekomponenten. Dieser strategische Schritt ist der Schlüssel zur erfolgreichen Altsoftware-Migration.

Anstatt die Gesamtanwendung als ein unteilbares Ganzes zu betrachten, zerlegen wir sie in gut definierte Teile oder Module. Dies ermöglicht es uns, die Komplexität zu reduzieren und den Fokus auf spezifische Aufgaben zu legen. Durch die Aufteilung in kleinere Einheiten können wir besser planen, organisieren und verwalten.

Jede dieser Komponenten wird dann einzeln betrachtet, und der Migrationsprozess wird darauf angewendet. Dies bedeutet, dass wir Fehler leichter isolieren können, die Integration in die neue Umgebung reibungsloser verläuft und die Gesamtleistung des Systems verbessert wird.

Im nächsten Schritt unseres Prozessmodells werden wir genauer darauf eingehen, wie Sie diese Aufteilung durchführen können, welche Kriterien bei der Segmentierung zu beachten sind und wie Sie sicherstellen können, dass jede Teilkomponente erfolgreich migriert wird.

 
 

2. Prozess zur Komponentenmigration

Die Migration von Altsoftware, auch als Legacy-Software bezeichnet, erfordert einen strukturierten Prozess, um sicherzustellen, dass die Übertragung auf eine neuere Plattform oder Technologie reibungslos verläuft. Hier ist eine allgemeine Anleitung für den Migrationsprozess:

  1. Evaluierung und Planung:

    • Identifizierung der Altsoftware und deren Funktionalitäten.
    • Bestimmung der Gründe für die Migration (z. B. veraltete Technologie, Sicherheitsprobleme, Skalierbarkeit).
    • Festlegung von Zielen und Erfolgskriterien für die Migration.
    • Bewertung der Ressourcen und des Budgets für die Migration.
  2. Anforderungsanalyse:

    • Erfassung und Priorisierung der Anforderungen an die neue Softwareumgebung.
    • Definition der Schnittstellen und Integrationspunkte.
    • Festlegung der Leistungsindikatoren (KPIs) zur Überwachung des Migrationsfortschritts.
  3. Technologieauswahl:

    • Auswahl der geeigneten Technologien, Plattformen und Tools für die Migration.
    • Berücksichtigung von Aspekten wie Skalierbarkeit, Sicherheit und zukünftige Wartbarkeit.
  4. Architekturdesign:

    • Entwicklung einer klaren Architektur für die neue Software.
    • Entwurf von Datenbankstrukturen und Integrationspunkten.
    • Sicherstellen der Einhaltung von Best Practices und Designrichtlinien.
  5. Entwicklung und Test:

    • Umsetzung der neuen Software unter Verwendung der ausgewählten Technologien.
    • Durchführung von umfassenden Tests, einschließlich Einheitstests, Integrationstests und Akzeptanztests.
    • Fehlerbehebung und Iterationen, um sicherzustellen, dass die Software den Anforderungen entspricht.
  6. Datenmigration:

    • Planung und Durchführung der Datenmigration von der Altsoftware zur neuen Umgebung.
    • Sicherstellen der Datenintegrität und -konsistenz während des Migrationsprozesses.
  7. Schulung und Dokumentation:

    • Schulung der Benutzer und Administratoren für die neue Software.
    • Erstellung von Dokumentationen und Handbüchern für den Betrieb und die Wartung.
  8. Deployment und Überwachung:

    • Rollout der neuen Software in der Produktionsumgebung.
    • Überwachung der Leistung und Sicherstellung eines reibungslosen Betriebs.
    • Schnelles Identifizieren und Beheben von Problemen.
  9. Wartung und Weiterentwicklung:

    • Regelmäßige Wartung und Aktualisierung der Software.
    • Kontinuierliche Verbesserung und Weiterentwicklung basierend auf Nutzerfeedback und veränderten Anforderungen.
  10. Abschluss und Bewertung:

    • Überprüfung, ob die Migrationsziele erreicht wurden.
    • Erfassung von Erfahrungen und Best Practices für zukünftige Migrationsprojekte.
    • Dokumentation des gesamten Migrationsprozesses für zukünftige Referenzen.

Die erfolgreiche Migration von Altsoftware erfordert eine sorgfältige Planung, technische Kompetenz und die Zusammenarbeit verschiedener Teams. Dieser Prozess ermöglicht die Aktualisierung von Legacy-Systemen, um den Anforderungen der modernen IT-Landschaft gerecht zu werden.

 
 
 

Simon Fakir
CEO, Software Architect

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